Luthergarten in Wittenberg

Luthergarten in Wittenberg

Der Entwurf des Luthergartens stammt von Landschaftsarchitekt Dr. Andreas Kipar, Mailand und Duisburg

„Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“

Gemäß diesem Zitate, das Martin Luther zugesprochen wird, möchte der Lutherische Weltbund und seine Mitgliedkirchen zum 500 jährigen Jubiläum des Thesenanschlages von Wittenberg der ökumenischen Bedeutung ein Zeichen zu setzen.

500 Bäume werden von Kirchen aller Konfessionen der gesamten Welt an verschiedenen Standorten in Wittenberg gepflanzt. Die Idee dabei ist die gleichzeitige Pflanzung eines Partnerbaumes in der Heimatkirche. So wird gewachsene ökumenische Gemeinschaft sichtbar und es entsteht ein ökumenisches Netzwerk.

Die Architektur des Gartens steht als Symbol für die weltweite Ausstrahlung der Reformation. Es ist ein sichtbares Zeichen ökumenischer Verbundenheit und ein lebendiges Denkmal zur Wirkungsgeschichte der Reformation.

An der Andreasbreite, dem Garten am Neuen Rathaus und im neu gestalteten Universitätsgarten werden wie geplant die 500 Bäume gepflanzt werden.

Am 20.09.2008, zur Eröffnung der Lutherdekade, war die Grundsteinlegung. Die Erstbepflanzung erfolgte dann am 01.11.2009 durch 6 christliche Weltgemeinschaften und 29 Kirchen.

Das Konzept ging auf. Strahlenwege führen symbolisch in die Welt. Baumpaten aus allen Kontinenten sind bisher nach Wittenberg gekommen.

Neben den 6 Weltgemeinschaften (Katholiken, Orthodoxe, Anglikaner, Reformierte, Methodisten, Lutheraner) kamen später Vertreter der Mennoniten, Alt-Katholiken und Siebten-Tags-Adventisten hinzu.

Insgesamt 84 Länder sind durch Baumpflanzungen vertreten. Die Pflanzung eines Baumpaten in der jeweiligen Kirche wurde bisher 120-mal realisiert. Am 02. Oktober 2016 nahm die dänische Königin für die Volkskirche in ihrem Land eine der letzten Pflanzungen an der Andreasbreite vor.

Viele verschiedene Baumarten wurden gepflanzt, darunter auch 80 Obstbäume. Deren Früchte werden nicht von Jedermann geerntet, sondern von den Kindern der Evangelischen Gesamtschule. Es wurden Vereinbarungen geschlossen und die Früchte zu leckeren Marmeladen verarbeitet. Wittenberger und ihre Besuchen können diese Köstlichkeiten auf dem Weihnachtsmarkt erwerben. Allein schon den Kindern bei der Präsentation ihrer Produkte auf dem Kirchplatz vor der Stadtkirche zuzusehen ist eine Freude und Augenweide.